Der Völkermord an den Herero und Nama war ein brutaler Genozid, der von der deutschen Kolonialmacht während der deutschen Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) zwischen 1904 und 1908 durchgeführt wurde.
Der Genozid begann im Januar 1904, als die Herero unter der Führung von Samuel Maharero und die Nama unter der Führung von Hendrik Witbooi gegen die deutsche Kolonialherrschaft rebellierten. Die deutschen Truppen, unter der Führung von General Lothar von Trotha, antworteten mit äußerster Brutalität.
Im Zuge des Völkermords wurden die Herero und Nama in Konzentrationslagern interniert, wo sie unter grausamen Bedingungen gefangengehalten wurden. Überlebende wurden zur Zwangsarbeit gezwungen und systematisch ausgebeutet. Es wurde auch eine Taktik der "verbrannten Erde" angewendet, bei der Dörfer niedergebrannt und das Vieh der Herero und Nama gestohlen oder getötet wurde.
Es wird geschätzt, dass etwa 80.000 Herero und 20.000 Nama Opfer des Völkermords wurden, was damals fast 80% der Herero-Bevölkerung und 50% der Nama-Bevölkerung entsprach. Die Opfer des Genozids starben nicht nur durch direkte Gewalt, sondern auch durch Krankheiten, Hunger und Durst, die durch die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen verursacht wurden.
Der Völkermord an den Herero und Nama war einer der ersten Völkermorde des 20. Jahrhunderts und beeinflusste später auch das nationalsozialistische Regime im Dritten Reich. Überlebende und ihre Nachkommen kämpfen bis heute für Anerkennung und Entschädigung für die Verbrechen, die an ihren Vorfahren begangen wurden.
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